Diabetes mellitus
Typ-1-Diabetes

Diabetes Typ 1 tritt häufig bei Kindern und Jugendlichen unter 19 Jahren auf – rund 30.000 von ihnen gehören zum Typ 1. Aber auch Erwachsene können daran erkranken. Ursache der Stoffwechselerkrankung ist die körpereigene, vollständige Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse. Beim Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse also wenig bis gar kein Insulin mehr. Die Körperzellen werden dann nicht mehr mit Zucker als Energiequelle versorgt. Dies führt zu einem Anstieg des Glukosespiegels im Blut und zu einer permanenten Überzuckerung (auch Hyperglykämie genannt). Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen deshalb ihr Leben lang Insulin spritzen, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Auch Menschen mit Typ-1-Diabetes - sie sind überwiegend normalgewichtig und müssen sich täglich Insulin spritzen mit einem Insulinpen oder mittels einer Insulinpumpe - können durch eine gute Blutzuckereinstellung, regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung positiv auf Ihren Krankheitsverlauf einwirken.

Checkliste:
Häusliche Quarantäne für Typ-1-Diabetiker

Für den Fall einer notwendigen Quarantäne oder Selbstisolierung stehen Patienten mit Typ-1-Diabetes vor der Herausforderung, dass sie eine ausreichende Bevorratung vornehmen müssen. Zur Unterstützung finden Sie daher im Folgenden eine "Checkliste" mit allen wichtigen Materialien, an die Sie in solch einem Falle denken und einpacken sollten. Selbstverständlich ist ihr Diabetes-Team jederzeit für Sie erreichbar, per E-Mail/Telefon oder auch Praxisbesuch (dies jedoch nur nach telefonischer Rücksprache).

Kalkulieren Sie den Bedarf bitte für ca. 30 Tage:

  • Insulin (Basal- und Bolusinsulin) für 30 Tage (erhöhter Bedarf)
  • CGM-Sensoren für 30 Tage + extra Ersatzsensoren als Sicherheit
  • Blutzuckermessgerät inkl. Streifen (auch bei CGM-Trägern/erhöhter Bedarf, ggf. doppelte Menge)
  • Blutketonmessgerät und Blutketonteststreifen
  • Urinketonteststreifen
  • Pennadeln (doppelte Menge)
  • Notfall-Set für schwere Unterzuckerungen
  • Ladekabel (oder zusätzliche Batterien) für CGM-System oder Blutzucker-/Blutketonmessgerät
  • Essen und Trinken für mindestens 14 Tage (oder Einkaufsservice einrichten, der die Lebensmittel VOR der Haustür abstellt – jeglichen direkten Kontakt mit anderen Menschen möglichst vermeiden)
  • Flüssige Kohlenhydrate in ausreichender Menge
  • Langwirksame Kohlenhydrate in ausreichender Menge
  • Weitere Medikamente nach Verordnungsplan für 30 Tage (erhöhter Bedarf)
  • Für Insulinpumpenträger:
  • Reservoire (erhöhter Bedarf)
  • Infusionssets (erhöhter Bedarf)
  • Zusätzliches Klebematerial zur Katheter-/Sensorfixierung
  • Batterien (erhöhter Bedarf)
  • Einmal Pens (bei einem Ausfall der Insulinpumpe)
  • Desinfektionsspray, Alkoholtupfer etc.
  • Ggf. Adapter/Gewindestange für die Insulinpumpe
  • Bei technischem Ausfall der Insulinpumpe und Verzögerungen bei der Lieferung einer Ersatzpumpe: „Ausrüstung“ für den Umstieg auf eine ICT vorhalten: Basal-und Bolusinsulin, Pennadeln
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